Für einen Kräuter- und Gemüsegarten wird bei geschickter Planung und Auswahl der anzubauenden Pflanzen kein großer Garten benötigt. Die Gestaltung von kleinen Beeten ist nicht aufwendig und die Pflege der Pflanzen ist auch mit wenig Zeit kein Problem. Bei beschränktem Platz ist es besonders wichtig, dass ein solides Konzept steht, bevor mit dem Gärtnern begonnen wird.
Hügelbeete und Pflanzentreppen
Ein in Form eines Hügels angelegtes Beet vergrößert die Anbaufläche um knapp ein Drittel gegenüber einem flachen Beet. Ein Hügelbeet absorbiert zudem mehr Sonnenlicht, wodurch sich die Erde im Frühjahr schneller erwärmt und das Gemüse schneller wachsen kann. In kleinen Gärten ist es wichtig, dass möglichst dicht gesät wird, um den Platz optimal zu nutzen. Pflücksalat und Spinat können auch jung geerntet und genossen werden, sodass schnell Lücken entstehen, in die neue Samen gesät werden können.
Wenn nur wenig Grünfläche zur Verfügung steht, können beispielsweise Bänke oder flache Steine schnell und unkompliziert zu einer Pflanzentreppe umfunktioniert werden. Auf diese werden Pflanztröge mit Gemüse gestellt, dass mit viel direkter Sonne und Wärme gut gedeiht, beispielsweise Chili, Paprika und Kräuter aus dem Mittelmeerraum. Im Halbschatten unterhalb der Tröge können in einem Topf zum Beispiel rote Beete, Karotten, Schnittlauch, Frühlingszwiebeln oder Fenchel angebaut werden. Diese Lösung eignet sich nicht nur für kleine Gärten, sondern auch für Balkons.
Squarefoot Gardening und Hochbeete
Der Trend des Squarefoot Gardening kommt aus den USA. Hierbei baut man ein Gitternetz aus Holzlatten, sodass man mehrere quadratische Beete mit je etwa 30 cm Kantenlänge erhält. Einjährige Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie können zusammen in einem Quadrat kultiviert werden, während Salat und Gemüse jeweils ein eigenes Quadrat erhalten. Die Basis bieten mehrere Kübel oder ein großer Pflanzkübel, um mehrere Quadrate zu ziehen. Das resultierende Beet sieht sauber und ordentlich aus, bietet vielen Pflanzen auf geringem Raum Platz und kann nach jeder Ernte im Handumdrehen wieder neu bepflanzt werden. Zudem schützen sich bestimmte Pflanzen vor Schädlingen, wenn sie nebeneinander wachsen.
Hochbeete sind eine sehr praktische Lösung für kleine Gärten: Sie können mit hochwertiger Pflanzenerde befüllt werden, sodass Gemüse genug Nährstoffe erhält, um auch sehr dicht gesät gut zu gedeihen. Gemüse ist in Hochbeeten weniger anfällig für Schädlinge, sodass bei der Ernte mehr übrigbleibt. Darüber hinaus erhöht sich insbesondere in Beeten aus Stein oder Beton die Temperatur der Erde, sodass früher mit der Aussaat begonnen und mehrmals im Jahr nachgesät werden kann. Mittlerweile kann man im Baumarkt verschieden große Hochbeete kaufen, sodass der Zusammenbau sehr schnell und unkompliziert ist. Es gibt außerdem Hochbeete mit mehreren Ebenen, sodass ähnlich wie bei einer Pflanzentreppe spärlich vorhandener Platz noch besser ausgenutzt wird.