Wer gerne kocht und die Gerichte genießt, der weiß um die Bedeutung von Kräutern und Gewürzen. Die richtige Würzung macht aus einer Mahlzeit ein Geschmackserlebnis. Im Mittelalter waren Gewürze für die normale Bevölkerung unerschwinglich. Heute findet man wie selbstverständlich in nahezu jeder Küche Kräuter und Gewürze aus aller Welt, vom einfachen Pfeffer bis zum edlen Safran.
Kräuter und Gewürze – Begriffserklärungen
Die meisten Menschen benutzen die Begriffe Kräuter und Gewürze, ohne sich über den Unterschied im Klaren zu sein. Wer während der nächsten Kochrunde mit Freunden durch Fachwissen glänzen möchte, der sollte sich Folgendes merken:
- Gewürze sind frische, getrocknete oder verarbeitete Teile von Pflanzen, die als geschmacksprägende Zutat dienen.
- Kräuter sind enger eingegrenzt, nämlich als frische oder getrocknete Sprossen, Blüten oder Blätter.
Kräuter sind also eine Unterkategorie des weitgefassten Überbegriffes Gewürz. Während Gewürze per Definition pflanzlichen Ursprungs sind, bildet ausgerechnet das wohl weltweit am meisten eingesetzte Gewürz eine Ausnahme. Salz ist eindeutig nicht pflanzlich, sondern ein Mineral. Streng genommen muss Speisesalz deshalb als Würzmineral bezeichnet werden. Aufgrund des Verwendungszwecks wird es aber vereinfacht den Gewürzen zugeordnet.
Was ins Gewürzregal muss – die Grundausstattung
Die Welt der Gewürze ist weit und vielseitig. Ambitionierte Hobbyköche können ihre Experimentierfreude voll ausleben. Wer es lieber etwas übersichtlicher mag, der sollte zumindest die folgenden zehn Gewürze als Grundausstattung vorrätig haben:
- Meersalz
- Schwarzer Pfeffer
- Cayennepfeffer
- Chili
- Paprikagewürz
- Muskatnuss
- Curry
- Oregano
- Koriander
- Kreuzkümmel
Richtig Würzen – ein Leitfaden
Richtig Würzen ist immer eine Frage des persönlichen Geschmacks. Es gibt allerdings ein paar einfache Regeln, um beim Würzen von Speisen Fehler zu vermeiden.
- Grundsätzlich sollte mit Gewürzen zunächst sparsam umgegangen werden, denn der Geschmack der Zutaten soll ergänzt und nicht überlagert werden. Nachwürzen ist später immer noch möglich.
- Die Würzkomposition sollte von einem Hauptgewürz dominiert und von weiteren Gewürzen in geringen Dosen unterstützt werden.
- Salz und Pfeffer gehören zur absoluten Grundausstattung und sollten zu fast allen Gerichten gegeben werden.
- Ganze getrocknete Pflanzenteile erst direkt vor dem Würzen im Mörser zerstoßen, um die volle Würznote zu bewahren und dann eine Weile im Gericht mitkochen.
- Frische Gewürze sollten am Ende des Kochvorganges hinzugegeben und nur kurz gekocht werden.
- Mit Knoblauch, Pfeffer und Paprikagewürz sollte schonend umgegangen werden. Ein zu scharfes Anbraten lässt sie verbrennen und erzeugt eine bittere Note.
Wer über kein allzu umfangreiches Gewürzsortiment verfügt und auf Experimentieren lieber verzichten möchte, der greift am besten zu einer der vielseitig erhältlichen Gewürzmischungen, die für zahlreiche Fleisch-, Geflügel-, Fisch- oder auch Gemüsegerichte erhältlich sind.
Gewürze – geschmackvoll und gesund
Auch wenn der Hauptgrund zur Verwendung von Gewürzen heutzutage die Geschmackskomposition ist, so haben viele Gewürze gleichzeitig eine gesundheitsfördernde Wirkung. Beispielhaft sei hier Safran genannt. Die kleinen Fäden des edlen Gewürzes aus Nahost beinhalten immunfördernde Antioxidantien. Außerdem ist Safran reich an Eisen, Magnesium und Vitamin C.
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